Komischer Blogposttitel, aber in der Kürze ist mir nichts besseres eigefallen... Es bringt den Quilt aber auf den Punkt. Ich habe nämlich einen Babyquilt (mal wieder..) mit Jeansstoff genäht und anschließend mit der Hand gequiltet.
Vor etwas Längerem habe ich nach einem Handquilt Rahmen gesucht. Ich war schon drauf und dran, mir einen selber zu bauen - Anleitungen dazu gibt es genug - bis ich einen wunderschönen, handgefertigten auf einer amerikanischen Website fand. Dieser Rahmen war nach dem Prinzip der Amish gebaut, ganz schlicht, aber sehr funktional. Gleich bestellt und dann geartete.... und gewartet... und gewartet.... Nach zwei Monaten habe ich dort angefragt, ob denn der Rahmen schon fertig gebaut wäre und wann ich ihn erhalten würde. Die Antwort war lapidar: weder wurde er bisher gebaut, noch bekäme ich ihn - der Transport wäre ihnen zu umständlich...
Vollkommen frustriert habe ich dann weiter gesucht, u.a. bei Ebay-Kleinanzeigen. Und in der Sekunde, als ich die Seite aufrief, wurde dort einen Rahmen von Grace zu einem guten Preis angeboten. Der Witz war, dass er von einer lieben Freundin eingestellt wurde, die auch in Frankfurt wohnt - sowas! Gleich kontaktiert und abgeholt.
Dieser Rahmen wird nicht mehr hergestellt, dabei ist er extrem praktisch. Man kann ihn problemlos zusammenlegen und dann ist er ganz einfach zu transportieren. Außerdem lässt er sich mit extra Stangen je nach Quiltgröße verbreitern. Also ein wahres Schätzchen!
Um ihn auszuprobieren habe ich einen gut abgehangenen Quilt gewählt, den ich mal aus orangen Resten und Jeansstoff gemacht habe. Der Jeansstoff ist von Merchant & Mills, sehr dünn und weich - eher so ein Jeanshemden Stoff. diesen Stoff kannst du in etwas dunklerem Blau weiterhin in meinem Shop erhalten: Merchant and Mills Washed Cotton Denim Dark
Ich liebe es, mit der Hand zu quilten! und mit der Rahmen ist es gleich noch mal so schön - und praktisch! Für das Muster "Baptist Fan" habe ich eine Acrylschablone verwendet und die Linien mit einem wasserlöslichen Stift nachgezogen. Als Garn hatte ich noch eine alte Rolle YLI in dunkelblau. Die Nähnadeln sind aus den Tiefen meiner Schublade und recht kurz. Stammt alles noch aus der Zeit, als ich grundsätzlich per Hand gequiltet habe.
Das Aufspannen auf den Rahmen ist recht einfach und wie du sehen kannst, ist die Fläche zum Quilten wirklich ausreichend groß. Die seitlichen Gummizüge halten den Quilt zusätzlich schön plan. Was auch toll ist, dass man den Rahmen je nachbedarf kippen kann, d.h. man kann ihn flach stellen oder so, wie oben auf dem Bild eben auch etwas schräg einstellen.
Grundsätzlich hat man mit so einem Rahmen nicht mehr das "Gewurschtel" mit dem ganzen Quilt auf dem Schoß und man hat viel besseren Zugriff auf die Fläche, die gequiltet werden soll.
Ich bin bestimmt nicht perfekt, was das Handquilten angeht, die Stiche sind nur einigermaßen regelmäßig, wie man auf der Rückseite sehen kann. Darauf kommt es aber im Endeffekt gar nicht an - oder zumindest mir nicht. Ich genieße das sich auf sowas spezielles komplett konzentrieren zu müssen. Das Vorrankommen motiviert mich total und es entspannt mich enorm. Im Gegensatz zu meiner BERNINA Q24 lassen sich die Fehler hier bedeutend einfach beheben... Allerdings dauert so ein mit der Hand gequiltetes Teil aber auch entsprechend länger.