31 März 2015

Pixel Bunny


Tatatataaaaa - der Osterhase ist da!
Ich habe für Ostern eine Pinwand bei Pinterest eingerichtet und beim Suchen nach geeigneten Bildern stieß ich auf ein Bild für eine Stickanleitung. Ich dachte mir, das es doch mit lauter geschnittenen Quadraten aus einer Jelly Rolls auch machbar sein müsste - gesagt getan...


Eine Jelly Roll + 7 - 8 Streifen zusätzlich sind´s dann beim Nachzählen der Kästchen geworden.


Die habe ich alle in Quadrate von 2,5 x 2,5" Inch zugeschnitten und in ein Körbchen gegeben, damit ich später beim Nähen einfach wahrlos reingreifen konnte. Zusätzlich habe ich viele Streifen aus einem fast weißen Kona Cotton geschnitten, die dann für den Hintergrund verwendet wurden.


Mit der Vorlage des Stickbilds und ständigem Abzählen der Kästchen, dem Auslegen der Teile und dem anschließenden Zusammennähen der Reihen ging es dann los. Eine echte Puzzlearbeit und mächtig zeitaufwendig!


Auch die Bügelei war nervig, weil ich ja so gerne alle Nahzugaben auseinander bügle und das ist bei 29 Reihen mit durchschnittlich 25 Quadraten dann doch ziemlich mühsam. Um ehrlich zu sein, hat mich nach kurzer Zeit der Frust gepackt und ich wollte eigentlich nicht mehr weiter machen....


Um mich zu motivieren, habe ich dann mal die erste Hälfte aufgehängt, um die Wirkung zu sehen - das hat dann gewirkt.... ;-) und ich habe durchgehalten! Den Quilt habe ich dann am Sonntag angefangen zu quilten.


Auch hier habe ich´s mir wieder super einfach gemacht und durch die Quadrate durchgequiltet, was so ca. 1000 gefühlte Stunden gedauert hat.... Das mit dem "keep it simple" muss ich noch lernen!


Allerdings ist der Anblick des fertigen Quilts Belohnung für die viele Arbeit. Er hängt jetzt im Geschäft und wenn man reinkommt, sieht man den Pixel Bunny als allererstes :-) Von Nahem ist erkennt man hingegen nur lauter Quadrate. Also ist dieser Quilt sozusagen ein Museumsstück ;-) Eigentlich wollte ich noch viele weitere Ideen für Ostern als Deko im Geschäft umsetzten, allerdings ist mir gerade die Luft ausgegangen....

05 März 2015

Guerilla gardening


In der Quiltmanufaktur ist die Anarchie ausgebrochen - ich habe mir herrenlose Stoffe geschnappt und endlich mal wieder einen Quilt genäht!
Neulich habe ich den Kurs Daizys nach Jan Mullen gegeben und musste einige Muster zum Erklären nähen. Die haben solch einen Spaß gemacht, das daraus dieses Exemplar entstanden ist. Als ich gestern Abend den letzten Stich gemacht- und ihn dann im Ganzen betrachtet habe, fiel mir der Name Guerilla Gardening ein :-)

Und warum Anarchie? Weil ich wirklich - ganz wirklich bemüht bin, meine Stoffsammlung zu reduzieren, satt mich aus den neuen Stoffen im Laden zu bedienen. Zugegebener Maßen ist das sehr schwierig.... Schließlich bestelle ich die Stoffe ja hauptsächlich, weil sie mir gefallen.... Mit den Fat Quarter lässt sich eine erste Auswahl ganz gut treffen, besser als wenn man mit den ganzen Stoffballen hantieren muss.


Die Idee war eine wirklich bunte Blumenwiese auf einem dezent-grünen Hintergrund - dazu dann die Stoffauswahl, wie sie im Bild zu sehen ist. Wobei sich da zwischenzeitlich noch einiges geändert hat... Logisch, wenn man lauter schöne Lieblingsstoffe hier rumliegen hat!


Die Blümchen sehen einfach aus, sind aber extrem arbeits- und materialaufwendig! Es braucht dann auch viel Zeit, Geduld und Stoff, bis man eine Auswahl an verschieden großen Blöcken und Farben zusammen hat.


Das halbfertige Teil lag jetzt einige Zeit hier rum und zwar nicht, weil ich keine Zeit gehabt hätte, es fertig zu machen, sondern weil mir einfach nicht einfallen wollte, wie ich es quilten sollte.... Der Einfachheit halber habe ich erstmal die Quiltlinien um die Blümchen herum mit einem Trickmaker markiert - ca. 1/8" Inch.


Die Linien habe ich dann abgesteppt - ein Anfang.... Die Blumenstempel habe ich ebenfalls im Nahtschatten gequiltet. Dann lag der Quilt erneut für eine Weile in der Ecke. Ich bin nicht so der "Ausfüller", was das Quilten betrifft. Hätte ich eine Longarm, würde sich das vermutlich schlagartig ändern....


In Ermangelung anderer Ideen und weil ich endlich ein Resultat sehen wollte, habe ich lauter schief-nach-schräg-Linien gequiltet.


Die Blumen kommen schön plastisch hervor und der ganze Quilt ist durch das Quilten nicht allzu "platt". Außerdem passen die Linien ganz gut zu den vielen Verschnittlinien, die beim Blumennähen entstanden sind.


Die Rückseite passt ganz hervorragend zu dem Quilttop. Das ist ein Stoff von Moda, den ich total lieb, der wunderbare große Motive hat und in den Farben sehr gut passt.
Jetzt ist er dann fertig ( ca. 90 x 120 cm ) und hängt schon in der Nische im Geschäft, versprüht hier so was wie Frühlingsgefühle!
Vielleicht packe ich nachher mal ein paar Blumensamen in kleine Säckchen, damit die Anarchisten unter meinen Kunden sich voll motiviert ans Guerilla Gardening in Frankfurt machen - mal schauen, wer sich traut ;-)